Was Bleibt

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde man sich der Energie, die beim Zerfall radioaktiver Elemente entsteht, bewusst und erahnte, welche Kräfte freigesetzt werden könnten. Kernwaffen waren nicht mehr nur Sciencefiction, sondern Realität. Der zweite Weltkrieg war beendet und die Welt steuerte auf ein bipolares Machtgefüge zu. Alle erkannten, dass Kernwaffen eine entscheidende Rolle spielen werden und suchten nun fieberhaft nach dem begehrten Uran. Schon im Jahr 1945 begannen erste sowjetische Erkundungen. Bis 1990 wurden unter umwelt -und gesundheitsschädigenden Bedingungen 213.380t Uran in der DDR gefördert.
Die Naturräume und Städte waren zerstört, der Grundwasserpegel sank stark, radioaktiver Staub von den Halden verseuchte die Umwelt, das Radon aus den Wetterschächten trat in bewohnten Gebieten aus. Man begann mit der Sanierung und flutete die Gruben, verfüllte sie, riss Betriebsstätten ab, sorgte für eine Wetterführung, weg vom Menschen und trug die Halden ab. Bis zum Jahr 2019 wurden 6,5 Milliarden Euro Staatsgelder verwendet, um die Schäden einzudämmen. Die Landschaft ist für immer verändert und der Mensch wird noch lange mit den Auswirkungen des Geschehenen leben müssen.